„Ich bin Sabine und habe mich mit Mitte 30 auf den Weg gemacht, mich selber, meine Essenz, wiederzufinden, mich zu spüren, und mich wirklich kennenzulernen.
Ich spürte damals schon, dass da etwas ganz anderes in mir steckte, als das, was ich lebte. Da war dieser Funke, der darauf wartete endlich lodern zu dürfen. Er schwelte in mir und drängte mich, etwas zu verändern.
Interessanterweise an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich gerade die „Highlights im Leben einer Frau“ (O-Ton einer Arbeitskollegin) alle erreicht hatte.
Tatsächlich empfand ich es auch so in der Art. Ich hatte für mich gefühlt das „erreicht“, was „Frau sich doch wünscht und braucht“ in unserer Gesellschaft und was die Eltern stolz und glücklich macht. Ich war endlich verheiratet, hatte einen liebenden – noch dazu gutaussehenden – Ehemann an meiner Seite, zwei gesunde Kinder, ein Reihenhaus, einen gut bezahlten Job, der auch einen gewissen Status nach außen vermittelte. Es war alles perfekt und ich ärgerte mich über mich selbst, warum ich nicht einfach alles so stehenlassen konnte, sondern an all dem rütteln wollte.
Dennoch tat ich es. Ich hasste mich dafür, dass ich das alles in Frage stellte und bewertete mich als undankbar. Dennoch konnte ich einfach nicht anders. Trotz der Ängste, meine geliebte Komfortzone zu gefährden oder zu verlieren, alles, was ich mir doch je gewünscht hatte. Oder hatte ich das etwa gar nicht? Wessen Leben lebte ich dann? Wessen Erwartungen erfüllte ich? Was trieb mich, wenn nicht ich selber? Wo war ich gefangen in Zwängen, Erwartungen und lebte nicht MEIN Leben? Was war meine Bestimmung?
Das waren Fragen, die beantwortet werden wollten. Ich konnte nur losgehen, es gab nur diese eine Option und da bin ich nun heute.
Der Weg war mitunter steinig und herausfordernd, aber es war MEIN Weg und ich musste ihn gehen! Ich bin so dankbar, dass ich den Mut hatte und losgegangen bin. Es hat sich gelohnt. Deshalb macht es mich heute unendlich glücklich, andere Menschen auf ihren ureigenen Weg zu begleiten und sie zu unterstützen frei zu werden, ihr Potenzial zu erkennen und zu entfalten. Es ist alles in uns, wir müssen nichts im Außen suchen, wir dürfen den Schatz in unserem Inneren heben und die Fülle leben.
Tatsächlich bin ich immer noch auf dem Weg, weil das das Leben ist und dennoch fühle ich mich angekommen. Angekommen bei mir, in meinem Sein – wobei auch da immer wieder Feinjustierungem und Anpassungen stattfinden dürfen und die Ent-Wicklung immer weitergeht.
verheiratet mit dem selben Mann, inzwischen zwei erwachsene Kinder, ein Haus mit recht viel Natur drumrum. Nur den Job habe ich am Wegesrand zurückgelassen. Er war sinnentleert, entsprach mir nicht und ließ mein Herz auch nicht hüpfen.
Heute fühle ich mich so viel freier und habe den Mut einfach authentisch ich selbst zu sein.“
